Alpenföhn Brocken 4 test
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Alpenföhn Brocken 4 test

May 09, 2023

Der Hersteller Alpenföhn (EKL AG) ist seit langem ein sehr bekannter Hersteller von CPU-Kühlern und Gehäuselüftern. Vor allem mit den Namen der Produkte schafft es Alpenföhn immer wieder, Aufmerksamkeit zu erregen. Viele Kühler tragen den Namen bekannter europäischer Berge wie dem Brocken. Der Brocken gehört seit der ersten Überarbeitung zu den leistungsstärkeren Kühlern im Sortiment. Mittlerweile ist es fast sechs Jahre her, dass Alpenföhn den Brocken 3 vorstellte, dessen zweite Revision wir vor vier Jahren im Test hatten. Im März 2023 stellte der Hersteller schließlich seinen Nachfolger vor, den Alpenföhn Brocken 4, den wir heute testen werden.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Im März 2023 wurde der neue Brocken in den Versionen Brocken 4 und Brocken 4 Max vorgestellt. Die Normalversion kommt im Single-Tower-Design mit einem Lüfter. Der Brocken 4 Max verfügt über zwei Kühlkörper sowie zwei Lüfter. Als Hauptmerkmale nennt Alpenföhn eine hervorragende Kühlleistung bei geringem Geräuschpegel, eine einfache und solide Montage sowie eine schlichte und zeitlose Optik. Wie immer verzichtet Alpenföhn auch bei der Neuauflage des Brockens auf jegliche Beleuchtungselemente. Preislich startet die normale Variante des Alpenföhn Brocken 4 bei 64,90 €.

Alpenföhn verpackt den Brocken 4 in einem kompakten und unauffällig gestalteten Karton. Dieser ist überwiegend in Schwarz gedruckt und enthält zahlreiche Informationen zum Kühlkörper bzw. Lüfter. Alle Informationen sind ausschließlich auf Englisch verfasst.

Wenn Sie den Inhalt des Kartons auspacken, finden Sie als Erstes eine Schaumstoffmatte und darunter eine Installationsanleitung sowie einen Karton mit sämtlichem Installationszubehör. Dazu gehören alle Schrauben, eine Rückplatte, Abstandshalter, Lüfterklammern und eine Tube Wärmeleitpaste. Alpenföhn legt dem Brocken 4 auch einen langen Schraubendreher mit magnetisierter Spitze bei. Dieser ist für die Montage unbedingt erforderlich.

Unterhalb des Zubehörs finden wir den Kühlkörper sowie den JetStream-Lüfter. Beide Komponenten wurden in eine Plastikfolie eingewickelt. Der Lüfter erhielt außerdem eine weitere Schutzbox. Alpenföhn hat sich bei der Gestaltung der Verpackung viele Gedanken gemacht, sodass alle Komponenten sehr gut vor Beschädigungen geschützt sein sollten.

Beim Auspacken des Kühlkörpers wird uns sofort klar, dass der Produktname noch nie passender war. Der 938 Gramm schwere Kühlkörper besteht aus 42 Aluminiumlamellen, sechs 6-Millimeter-Heatpipes und einer glatten Bodenplatte, die ebenfalls vernickelt wurde. Alle Aluminiumlamellen, die Heatpipes und die Oberseite des Kühlerbodens wurden mattschwarz pulverbeschichtet. Wenn man den Kühler von der Seite betrachtet, erkennt man schnell, dass er asymmetrisch aufgebaut ist bzw. nach links ausgerichtet ist. Dieses Design soll trotz montiertem Lüfter eine hohe Kompatibilität mit hohen Heatspreadern auf RAM-Modulen gewährleisten. Im hinteren Bereich sind die Lamellen zudem etwas kürzer, damit der Kühlkörper nicht mit hohen Heatspreadern des Mainboards in Berührung kommt.

Der mitgelieferte Lüftertyp „JetStream“ aus unserem eigenen Hause ist komplett schwarz und verfügt über einen 4-Pin-PWM-Anschluss mit Y-Schalter sowie acht Entkoppler an den Ecken des Lüfterrahmens. Die neun Lüfterblätter sind ebenfalls schwarz und liegen sehr nah am Rahmen. Diese Konstruktion führt dazu, dass der Ventilator einen hohen Luftdruck erzeugen kann. Der Lüfter dreht maximal mit 1600 U/min.

Befestigt man den Lüfter mit den schwarzen Lüfterklammern am Kühlkörper, kommt der Alpenföhn Brocken 4 auf ein beachtliches Gewicht von etwa 1,1 Kilogramm. Wem das nicht reicht, der kann mit dem zweiten Halterungspaar auch einen zweiten Lüfter montieren. Mit einer Höhe von nur 155 Millimetern weist der CPU-Kühler zudem eine recht kompakte Bauhöhe auf, was die Kompatibilität auch mit vielen kleineren Gehäusen deutlich erhöht.

Wie man es von einem Alpenföhn-Produkt erwartet, ist die Verarbeitungsqualität sehr gut. Der Kühlkörper hat keine verbogenen Lamellen, es gibt keine scharfen Kanten und auch die Pulverbeschichtung aller Komponenten ist sauber.

Für den Test nutzen wir ein Testsystem auf einem Benchtable. Dadurch können wir Faktoren wie Hitzestau im Gehäuse ausschließen. Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten.

Wie bei der Kühlerserie „Dolomit“ kommt auch beim Brocken 4 das Montagesystem RockMount3 zum Einsatz. Dahinter verbirgt sich eine leicht weiterentwickelte Montagelösung auf Basis des RockMount2-Systems. Alpenföhn setzt weiterhin auf eine solide Metall-Backplate (Intel) bzw. das AMD-Retention-Modul (AMD) und eine Halterungskonstruktion auf der Vorderseite zum Verschrauben des Kühlers.

Bei unserem AM4-System mussten zunächst die vorderen Kunststoffhalterungen des AMD-Retentionsmoduls entfernt werden. Anschließend wurden vier Kunststoffhülsen auf die Backplate gesteckt, die neuen Metallhalterungen aufgesetzt und mit vier Schrauben verschraubt. Bevor der Kühler auf die CPU gesetzt werden kann, sollte die Wärmeleitpaste nicht vergessen werden. In unserem Test verwenden wir wie immer den Arctic MX-4 und verteilen ihn gleichmäßig dünn auf dem Heatspreader.

Platzieren Sie anschließend den CPU-Kühler auf der CPU und schrauben Sie die bereits am Kühler befestigte Montagehalterung an den Montagerahmen. Da sich eine dieser Schrauben direkt unter dem Kühlkörper befindet, hat Alpenföhn diesen mit einem kleinen Loch versehen, durch das der mitgelieferte Schraubendreher gesteckt werden kann. Sobald die Halterung beidseitig verschraubt ist, folgt als letzter Schritt die Montage des Lüfters. Der Lüfter wird mit zwei Klammern am Kühlkörper befestigt. Zur Entkopplung verfügen die Lüfter und der Kühler selbst über kleine Gummipuffer.

Die Montage des CPU-Kühlers wurde seitens des Herstellers sehr gut durchdacht. Es war innerhalb kürzester Zeit erledigt und der CPU-Kühler ist sehr fest mit dem Mainboard verbunden. Selbst mit installiertem Lüfter bleibt in allen RAM-Slots noch genügend Platz für hohe Heatspreader. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie links oder rechts der Steckdose positioniert sind. Selbst der erste PCIe-Steckplatz bleibt frei und wird nicht vom Kühlkörper überragt.

Als Testhardware verwenden wir, wie im vorherigen Kapitel erwähnt, ein AM4-System auf Basis des Ryzen 5 1400 und des MSI B350 PC Mate. Der Ryzen läuft mit 3,8 GHz bei 1,25 V. Um den Prozessor aufzuwärmen, wurde er 15 Minuten lang mit Prime95 geladen. Anschließend wurde die Temperatur der CPU mit dem CPUID-Hardwaremonitor ausgelesen und die Raumtemperatur lag während der Messungen bei etwa 20 °C.

Im Stresstest schneidet der Alpenföhn Brocken 4 sehr gut ab und kann sowohl den LC-Power LC-CC-120-RGB als auch den Boxed-Kühler deutlich übertrumpfen. Da unser übertakteter Ryzen 5 1400 die Temperaturgrenze bei weitem nicht erreicht, sollte der Alpenföhn Brocken 4 noch über ausreichend Puffer für stärkere CPUs verfügen. Im Vergleich zu den anderen Kühlern bleibt der Brocken 4 zudem angenehm leise. Bei voller Drehzahl ist der Lüfter zwar hörbar, aber überhaupt nicht störend oder besonders aufdringlich. Umgebungsgeräusche sind zwar vorhanden, aber nur hörbar, wenn sich das Ohr einige Zentimeter vor dem Lüfter befindet.

Hat sich das Warten auf die neue Revision des Alpenföhn Brocken 4 gelohnt? Aus unserer Sicht auf jeden Fall. Alpenföhn hat mit dem Brocken 4 einen CPU-Kühler mit einem hervorragenden Gesamtpaket geschnürt. Der CPU-Kühler hat ein optisch ansprechendes und zeitloses Design, passt dank einer Höhe von nur 155 Millimetern in viele kleinere Gehäuse und erreicht eine hervorragende Leistung für ein- Turmdesign. Abgerundet werden diese positiven Eigenschaften durch einen hochwertigen und leisen Lüfter, eine hohe Steckdosenkompatibilität und eine einfache Installation. Schließlich lässt die Verarbeitungsqualität keinen Raum für Kritik. Von einem CPU-Kühler kann man wirklich nicht mehr verlangen.

Generell sind uns im Test keine negativen Punkte am Alpenföhn Brocken 4 aufgefallen. Lediglich der Preis von 64,90 Euro (UVP) ist schon einiges und positioniert den Brocken 4 im höheren Preissegment. Wenn Sie eine High-End-CPU nicht kühlen müssen, gibt es Alternativen, die zwar eine etwas schlechtere Leistung erbringen, dafür aber um einiges günstiger sind. Dennoch ist der Alpenföhn Brocken 4 ein hervorragendes Produkt und erhält von uns eine Kaufempfehlung.

Der Alpenföhn Brocken 4 ist ein hervorragender CPU-Kühler und bietet eine schlanke, aber schicke Optik, ein sehr gutes Montagesystem und eine hervorragende Kühlleistung sowie Verarbeitungsqualität. Der Preis ist hoch, aber gerechtfertigt.

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Abmessungen (mit Lüfter) Gewicht (mit Lüfter) Material Heatpipes Kühlleistung Kompatibilität AMD Kompatibilität Intel Preis Lüfterbezeichnung Lagertyp Abmessungen Geschwindigkeit Volumen Versorgungsvolumen Statischer Druck Stromverbrauch Kühler Betriebsszenario Drehzahltemperatur