Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU-Test
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Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU-Test

Aug 02, 2023

Was All-in-One-Wasserkühler betrifft, denkt man normalerweise nicht ganz so sehr an Alphacool wie bei maßgeschneiderten Wasserkühlern. Dennoch bietet Alphacool mehrere AIO-Serien an. Im Budgetbereich findet man typische AIOs der Core-Ocean-Serie und im höheren Preisbereich die Eisbaer-AIOs. Dabei handelt es sich mehr oder weniger um eine Grenzlinie zwischen typischen All-in-One-Wasserkühlern und Custom-Wasserkühlern, denn letzten Endes handelt es sich mehr oder weniger um einen AIO-Kühler, der komplett aus Custom-Teilen zusammengesetzt und erweiterbar ist. Im Test haben wir hier die Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Da die Spezifikationen umfangreich sind und die Teile auch separat als Custom-Teile zum Einsatz kommen können, werden sie für die einzelnen Komponenten der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU separat aufgeführt.

Vor dem eigentlichen Test werde ich die wichtigsten Spezifikationen hervorholen und die Benennung auseinandernehmen. Alphacool als Markenname ist klar. Eisbaer ist die AIO-Kühlerserie von Custom Parts. Pro ist die Serie, die abseits der Mainstream-Plattformen passt, auch für große CPUs aus dem Profibereich, etwa denen von Threadripper oder auch EPYC-Plattformen. Aurora bedeutet, dass ARGB-Beleuchtung vorhanden ist, beispielsweise die drei RGB-Lüfter. Die 360 ​​steht für die Kühlflächenbreite von 360 mm, die von drei 120-mm-Lüftern abgedeckt wird. CPU AIO bedeutet, dass es sich um ein montagefertiges und vorgefülltes Kühlsystem für den Prozessor handelt.

Vom Design her handelt es sich bei der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO faktisch um eine kondensierte Custom-Wasserkühlung. Wo die meisten AIOs auf einen günstigeren Aluminiumkühler und eine kleine Pumpe setzen, geht Alphacool hier den Weg des Kupferkühlers. Dies hat einerseits den Vorteil, dass aufgrund der Verwendung von reinem Kupfer im Kühlersockel und im Kühler keine chemischen Probleme auftreten, wie sie beim Mischen von Metallen auftreten können. Andererseits verfügt Kupfer über eine bessere Wärmeleitfähigkeit und verspricht dadurch eine höhere Leistung. Allerdings führt dies – offensichtlich – zu einem höheren Preis, während man andere AIO-Modelle, darunter auch Alphacools eigene Core-Ocean-Serie, bereits deutlich günstiger bekommt. Nicht zuletzt handelt es sich bei der hier verwendeten Pumpe auch um ein leistungsstarkes Modell, so dass sie auch dann ausreicht, wenn Sie das System um weitere Komponenten, beispielsweise einen zusätzlichen Kühler, erweitern.

Die Verpackung des Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU-Kühlers ist relativ schlicht und groß gehalten, was für den Kühler aber einfach notwendig ist. Designtechnisch ist die Verpackung nicht mit Marketing-Slogans überladen, sondern sehr sachlich gehalten. Beim Öffnen fällt als erstes das Handbuch ins Auge, das sich in einer Plastiktüte befindet. Dahinter verbirgt sich der Kühler, die Lüfter und das Zubehör samt Montagematerial. Alles ist in einem Papphalter im Eierkarton-Stil untergebracht, also weich und gut schützend. Alles ist wieder in Plastik verpackt, was letztendlich fast übertrieben wirkt, wenn man nach dem Auspacken den Plastikberg sieht. Auch im Zubehörpaket ist alles noch einmal in einer eigenen Tasche untergebracht, was in diesem Fall Sinn macht, da es die Ordnung erhöht.

Neben der Kontaktflächen-Pumpeneinheit, die direkt mit dem Kühler verbunden ist, finden sich im Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU-Paket drei Aurora Rise-Lüfter. Dann gibt es noch das Montagematerial, das für größere Steckdosen geeignet ist. Die meisten Mainstream-Sockel von Intel sucht man vergeblich. Nur für LGA 1700 ist das Material im Lieferumfang enthalten. Für die kleineren Sockel muss man sich die Eisbaer-Produkte außerhalb der Pro-Serie ansehen. Für AMD finden Sie neben den Pro-Sockeln das Montagematerial für AM4 und AM5.

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind ein Lüftersplitter zum Anschluss von drei Lüftern an einen Motherboard-Header und eine kleine Tube Hochleistungs-Wärmeleitpaste, die Alphacool Subzero. Zu guter Letzt befindet sich im Zubehörpaket der Alphacool Eisbaer Aurora 360 CPU ein kleines Werkzeugset. Dies ist im Lieferumfang enthalten, um die Einfüllöffnung an der Pumpeneinheit zu öffnen, sodass Sie bei Bedarf Flüssigkeit nachfüllen können.

Während sich die Funktionsliste der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO sehr solide liest, war das Testmodell ordentlich verarbeitet, aber nicht herausragend. Die Fans wirken eher mittelmäßig. Die Lüfterblätter sind recht dünn und bieten zu den Rändern viel Platz. Auch das Material der Lüfter fühlt sich nicht hochwertig an. Dennoch ist der Rahmen recht verwindungssteif und insgesamt scheinen die Lüfter in Ordnung zu sein. Jeder Lüfter verfügt über zwei Kabel – eines für die Lüftersteuerung und eines für die digitale RGB-Steuerung. Auch wenn dies häufig vorkommt, haben einige Unternehmen inzwischen Konzepte entwickelt, um den Kabelsalat besser unter Kontrolle zu halten. Außerdem ist die Rahmenform der Lüfter so gehalten, dass Luft aus den Zwischenräumen zurück nach vorne gelangen kann, anstatt komplett durch den Kühler gedrückt zu werden.

Der Kühler hatte eine Macke am Rand, die mit einem Lackstift repariert wurde. Grundsätzlich ist es gut, einen Heizkörper wegen solch einem minimalen optischen Mangel nicht wegzuwerfen, sondern ihn auszubessern. Dennoch handelt es sich um einen kleinen Fehler. Die Lamellen sehen gut aus, allerdings sind sie nicht ganz so gleichmäßig wie bei anderen AIOs, die wir bisher getestet haben. Dies kann durchaus daran liegen, dass Kupfer relativ weich ist und die Lamellen sehr eng anliegen.

Ansonsten wirkt der Kühler sehr solide und bietet einige nette Details, wie zum Beispiel einen Anschlag unterhalb der Schraubengewinde. Diese sollen verhindern, dass Schrauben zu weit eingeschraubt werden und dadurch beschädigt werden. Was nicht direkt sichtbar ist, aber durch Beleuchtung aus einer bestimmten Richtung hervorgehoben werden kann, ist das Material des Heizkörpers. Wo es auf den ersten Blick schwarz aussieht, sind das nur die Fronten – die Lamellen darunter zeigen das Material.

Die Verarbeitung der Pumpeneinheit der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO ist sehr gut. Auch der Blick in den Vorratsbehälter zeigt eindrucksvoll, wie gut das System gefüllt ist, da nur eine winzige Luftblase sichtbar ist. Auch die Kühlerbasis, die Kontaktfläche zum Prozessor, ist sauber verarbeitet und weist keine wahrnehmbaren Werkzeugspuren auf.

Der Zusammenbau der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO ist im Prinzip kein Hexenwerk, gehört aber dennoch zur eher komplexen Seite. Am Anfang scheint es ganz einfach zu sein: Die beiden Teile der Halterung werden um den Kühlerboden gelegt und einfach zusammengesteckt. Doch was folgt, ist etwas komplizierter: Die Schraube muss vorbereitet werden. Da es für unterschiedliche Mechanismen unterschiedliche Kombinationen gibt, muss hier genau aufgepasst werden. Für den Test auf der AMD-Plattform werden folgende Dinge benötigt: Die Schraube für AM4, eine Druckfeder, eine 0,5 mm Unterlegscheibe, eine 2 mm Unterlegscheibe und eine Mutter. Zuerst wird die Feder auf die Schraube gesteckt, dann die beiden Unterlegscheiben. Anschließend wird die Schraube durch die an der Grundplatte befestigten Teile geschoben und nun mit der Mutter festgezogen.

In der Anleitung wird nicht angegeben, wie weit die Mutter angezogen werden muss. Wie weit hält der Bolzen? Wie weit geht das ohne Werkzeug? Bis zum Ende des Threads? Ich habe jede der Möglichkeiten getestet und die besten Ergebnisse wurden erzielt, wenn die Mutter so weit wie möglich angezogen wurde.

Nun wird die Wärmeleitpaste auf den Prozessor aufgetragen. Dann wird es im Prinzip wieder einfach: Die Schrauben, die nun die Pumpeneinheit festhalten, werden in die Backplate eingedreht. Das ist jedoch leichter gesagt als getan: Es ist kaum zu bemerken, wann die Schrauben zu greifen beginnen. Wenn sie greifen, sind sie nicht wirklich leicht zu drehen. Obwohl in der Anleitung steht, kein Werkzeug zu verwenden, sah ich keine andere Möglichkeit, als zum Schraubenzieher zu greifen, und die besten Temperaturergebnisse wurden mit einem richtigen Anziehen erzielt.

Beim ersten Versuch lag die Kühlerbasis nicht optimal auf dem Prozessor, sodass die Temperatur schnell in die Höhe schoss. Wirklich einsteigerfreundlich einfach ist das System nicht – es kann eine Weile dauern, bis hier alles richtig sitzt.

Die Pumpe der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO wird über ein 3-Pin-Lüfterkabel gesteuert. Dieses Kabel ist grenzwertig kurz und es war schwierig, etwas außer Sichtweite zu bringen. 2-3 cm mehr würden dem Kabel gut tun, damit es entspannter zum Pumpenheader auf der verwendeten MSI-Platine gelangen kann. Die RGB-Beleuchtung kann in Reihe mit den Lüftern geschaltet werden und dieses Kabel ist unauffällig dünn.

Die Lüfter werden jeweils mit einem 4-Pin-PWM-Lüfterkabel geliefert und können über einen mitgelieferten Splitter an einen Header angeschlossen werden. Im Gegensatz zum Lüfterkabel haben die RGB-Kabel der Lüfter sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Anschluss. Dadurch können Sie die RGB-Kabel sowie die Pumpeneinheit an einem Ende miteinander verbinden. Jetzt besteht die Möglichkeit, den mitgelieferten ARGB-Controller zu verwenden oder über das Adapterkabel an einen regulären ARGB-Anschluss auf dem Motherboard oder einem anderen Controller anzuschließen.

Von Alphacool gibt es vorgefüllte Kühler mit Schnellverschlüssen, die Sie in das System einbinden können. Dadurch können Sie den Spielraum der Wärmekapazität erhöhen und die Leistung steigern. Deshalb führen wir auch gleich einen Test durch, bei dem die Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO dieses Feature bereits bietet. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine Grafikkarte AIO einzubinden; Allerdings muss hier auf die Kompatibilität vom Kühler zu den Grafikkarten geachtet werden.

Für den Test wird nach den Messungen der Alphacool Eisbear Pro Aurora 360 CPU AIO im Originalzustand auch der Alphacool NexXxos 280 in der vorbefüllten Version verbaut.

Verarbeitung und Ausstattung sind nahezu identisch mit dem werkseitig mitgelieferten Kühler. Sie sehen jedoch, dass keine Lüfter im Lieferumfang enthalten sind, was die Kosten erhöht, wenn Sie noch keine Lüfter haben, die Sie dafür verwenden möchten. Allerdings sind stattdessen Schrauben für unterschiedliche Lüfterstärken im Lieferumfang enthalten. Und diese Schrauben erkennt man auf den ersten Blick an den unterschiedlichen Schraubenköpfen. Die mit Phillips-Kopf sind für normale Lüfter mit einer Dicke von 25 mm, wie der be quiet! Später im Test verwendete Silent Wings Pro 4 140 mm. Im Gegensatz dazu werden die anderen Schrauben mit Sechskantköpfen (und mitgeliefertem Werkzeug) geliefert und sind für dickere Lüfter gedacht, wie zum Beispiel den Noiseblocker NB-eLoop X, der im folgenden Bild rechts gezeigt wird:

Eigentlich ist die Montage des Zusatzkühlers Alphacool NexXxos recht einfach. Es war nicht einmal erforderlich, die Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO aus dem Gehäuse zu entfernen. Zuerst habe ich überprüft, in welcher Ausrichtung der Kühler in das Gehäuse passt, da die Schlauchlängen rund um die Schnellkupplungen etwas eingeschränkt sind. Danach habe ich die Lüfter montiert und den Kühler mit den mitgelieferten kurzen Schrauben (die sich in der Plastiktüte mit den normalen Lüfterschrauben befanden) festgeschraubt. Nun wird der Schnellspanner am AIO geöffnet (ein Tuch bereithalten – es kommen ein paar Tropfen heraus) und mit den Enden des Schnellspanners am NexXxos verbunden. Das Öffnen und Schließen erfolgt über ein einfaches Schraubgewinde.

So einfach ist das und Sie haben jetzt zwei Strahler im Kreislauf. Ein Nachteil des einfachen AIO-Systems mit den Schnellanschlüssen besteht darin, dass die Schläuche eine feste Länge haben und nun etwas chaotisch herumflattern können. Es wird nicht ganz so ordentlich sein wie mit einem richtigen maßgeschneiderten Wasserkühler oder wie ein normaler AIO aussieht. Wenn das erledigt ist, kann der Test beginnen!

Für den Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU-Test ziehen wir einen Vergleich mit dem AORUS Liquid Cooler 360 als typischem Asetek AIO, der bis auf die Lüfter und a mit vielen AIOs anderer Hersteller (zum Beispiel NZXT und Fractal Design) identisch ist wenige Designmerkmale. Im Vergleich dazu wurde auch der relativ neue DeepCool LS720 getestet, der einen kräftigen Mainstream-AIO mit Aluminiumkühler darstellt und etwas günstiger ist. Zu guter Letzt geht noch die Alphacool Eisbaer Aurora HPE Edition 360 als Non-Pro-Pendant zur getesteten AIO in den Vergleich ein.

Von den technischen Daten her lesen sich die beiden Alphacool AIOs sehr ähnlich, die Pro-Version verfügt jedoch über eine deutlich größere Kontaktfläche. Der AORUS Liquid Cooler 360 hat die kleinste Kontaktfläche.

Das Testsystem sitzt in einem Fractal Design Pop XL Air und als Prozessor kommt der AMD Ryzen 9 5950X zum Einsatz, der bei einer All-Core-Übertaktung (4,3 Ghz @ 1,25 V Spitzenkernspannung) im Cinebench je nach Temperatur rund 160 Watt zieht . Die 360-mm-Radiatoren sind in der Vorderseite des Gehäuses verbaut. Im Inneren des Gehäuses kommen die drei serienmäßigen 120-mm-Gehäuselüfter zum Einsatz, die bei halber Leistung leise mit rund 650 U/min laufen. Alphacool Subzero wird bei allen Kühlern als Wärmeleitpaste verwendet, um Leistungsverluste auf dieser Ebene zu verhindern.

Für die Tests wird nun Cinebench ausgeführt und nach 10 Minuten Aufwärmzeit wird die Durchschnittstemperatur für eine Minute gemessen. Dieser Test wird mit festen Lüftergeschwindigkeiten durchgeführt – 25 % PWM, 50 % PWM, 75 % PWM und jeweils mit voller Leistung. Das Ergebnis wird dann an die Raumtemperatur angepasst, es wird also nur das Temperaturdelta gemessen. Die Pumpe läuft bei allen Tests mit 100 % Leistung (beide Alphacool: 2490 U/min / AORUS: 2500 U/min / DeepCool: 3030 U/min).

Um auch die Lüfter außer Acht zu lassen und so die reine Leistung von Pumpeneinheit und Kühler zu bewerten, werden die Tests mit einheitlichen Premium-Lüftern, den be quiet!, wiederholt. Silent Wings Pro 4 120 mm.

Anschließend wird der Alphacool NexXxos 280 als zweiter Kühler in den Test einbezogen und der Testlauf wiederholt, um zu sehen, wie sich dies auf die Leistung auswirkt.

Die Ergebnisse erwiesen sich als recht interessant:

Hinweise zur Messung: Grün bedeutet gute Leistung, Gelb bedeutet akzeptable Leistung und Rot bedeutet grenzwertige Leistung. Die Temperatur-Delta-Messung bedeutet, dass dieser Wert zur aktuellen Raumtemperatur addiert werden muss, um einen einigermaßen genauen Wert zu erhalten. Wenn wir eine Raumtemperatur von 22,3 °C haben und ein Delta von 44,8 K addieren, erhalten wir eine CPU-Temperatur von 67,1 °C. Alle grünen Temperaturwerte bedeuten also, dass die CPU unter dauerhafter Volllast unter 70 °C bleibt eine Raumtemperatur von 20°C. Bei den gelben Werten liegt die CPU-Temperatur im entsprechenden Szenario zwischen 70 und 80° C und bei den roten Werten liegt sie darüber.

Ebenso die Lautstärke: Grün ist angenehm und unaufdringlich, Gelb ist deutlich hörbar und kann störend sein, Rot ist ermüdend laut. Hinweis hierzu: Eine Erhöhung um 6 dB entspricht einer Verdoppelung der Lautstärke.

Auch wenn der zusätzliche Kühler die Leistung vor allem im niedrigen Drehzahlbereich etwas verbessert, zeigen weitere Tests, dass der Werkskühler die recht hohe Abwärme des AMD Ryzen 9 5950X mit der 160-Watt-Übertaktung bereits sehr gut verkraftet. Das könnte anders aussehen, wenn man noch eine Grafikkarte in die Schaltung integriert. Was jedoch einen deutlich größeren Leistungssprung bewirkt, ist der Lüfterwechsel. Abgesehen davon, dass sie sehr laut sind, sind die Lüfter des Alphacool Aurora Rise auch leistungsmäßig enttäuschend. Während auch die DeepCool AIO vom Lüfterwechsel profitiert, ist der Leistungsunterschied bei der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO deutlich größer. Bei niedrigen Drehzahlen sind die Lüfter relativ schwach und bei hohen Drehzahlen sehr laut. Schade, dass die Beleuchtung so gut aussieht. Daher würde ich bei Gelegenheit einen Lüfteraustausch empfehlen.

Der AORUS Liquid Cooler hat ein ähnliches Problem wie die Alphacool AIOs, da seine Lüfter fast genauso laut werden und einen vergleichbaren Leistungsunterschied zum be-quit! haben. Fans. Etwas über alle anderen AIOs hinaus ist der DeepCool LS720, der im Test die besten Werkslüfter bietet und im Test mit einheitlichen Lüftern auch die besten Temperaturen abseits davon bietet. Abgesehen von der einfacheren Installation mit weniger Kabelsalat. Nur mit dem be-quiet! Lüftern und dem zweiten Kühler erreicht die Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO eine gleichwertige Leistung. Rein anhand der Spezifikationen konnte man das kaum glauben, aber ich habe die Tests mehrfach verifiziert und auch die Kühler mehrfach montiert.

Die Pro-Variante der Alphacool Eisbaer übertrifft die reguläre Version deutlich. Dies ist etwas überraschend, wenn man bedenkt, dass die grundlegende Technologie dieselbe ist. Ich frage mich, ob das an der größeren und massiveren Grundplatte liegt?

Wie bereits zu lesen war: Die Lüfter der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO sind zu laut. Dabei handelt es sich nicht um eine Motorlautstärke, kein Rasseln, kein Rattern. Es ist einfach das Geräusch von „schneidendem Wind“. Wenn wir die Lüfter weglassen, ist die Pumpe leise und kaum hörbar. In diesem Punkt schneidet die DeepCool LS720 deutlich schlechter ab, denn das Pumpengeräusch ist deutlich hörbar. Dies ist jedoch nur im niedrigen Drehzahlbereich relevant.

Der Leistungssprung vom niedrigen in den mittleren Drehzahlbereich macht auf jeden Fall den größten Unterschied. Im 25-Prozent-Bereich schneiden fast alle Kühler schwach ab, lediglich der AORUS Liquid Cooler und die Nicht-Pro-Version der Alphacool Eisbaer überschreiten ein Delta von 60 Kelvin. Betrachtet man nun die Leistungssteigerung im Verhältnis zur Geräuschentwicklung, lohnt es sich kaum, die Lüfter besonders über die mittleren Drehzahlen hinaus zu pushen. Die letzten 2° Extraleistung vervielfachen immer die Lautstärke.

Auch wenn dieses System im Grundzustand vielleicht nicht die günstigste Lösung oder das leistungsstärkste ist, ist das Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO nicht nur ein AIO. Vielmehr besteht es aus Teilen aus dem Custom-Wasserkühlungs-Sortiment. Wenn Sie also beispielsweise auf der Suche nach einem AIO sind, aber langfristig planen, in Ihrem nächsten System beispielsweise auf eine individuelle Wasserkühlung umzusteigen, können Sie bereits Teile aus diesem System übernehmen, wie zum Beispiel den hochwertigen Kupferkühler. Auch die Erweiterbarkeit und die Möglichkeit der Wartung durch Nachfüllen der Flüssigkeit sowie der Austausch einzelner Komponenten im Falle eines Defekts sind Merkmale, die durch den reinen Leistungstest nicht zum Tragen kommen. Sie können aber mit der Zeit durchaus relevant werden, während verschiedene Defekte für andere All-in-One-Kühler meist den Todesstoß bedeuten. Außerdem verhindert die Verwendung des Kupferstrahlers, dass die Metalle reagieren und degenerieren.

Allerdings handelt es sich bei der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO um eine relativ normale Zugangskühlungsoption, die für ungewöhnliche Prozessoren wie AMD EPYC verwendet werden kann. Dafür ist die Auswahl an Kühlern insgesamt sehr gering und häufig mit extrem lauten Serverlüftern verbunden.

Der Test der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO führt zu ambivalenten Ergebnissen: Einerseits ist die Leistung gut, ebenso das Design. Etwas enttäuschend sind die lauten Werkslüfter und der Zusammenbau ist nicht ganz so einfach, wie er im Handbuch dargestellt wird. Auch der Vergleich mit anderen 360-mm-AIOs zeigt, dass die Leistung gut ist, aber bereits günstiger zu bekommen ist. Andererseits bietet die Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO einige Alleinstellungsmerkmale, die sie von der Konkurrenz abheben, für die der Preis wiederum recht gut ist.

Der Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO bietet maßgeschneiderte Teile und hohe Kompatibilität mit großen Sockeln zu einem humanen Preis, liegt leistungstechnisch im Bereich eines regulären AIO, ist allerdings etwas laut.

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Größe (Länge x Breite x Höhe) Material Kühlrippen, Vorkammern, Kühlkanäle Material Gewinde Material Außengehäuse Anschlüsse Lüfterlamellenabstand Kompatible Intel-Sockel Kompatible AMD-Sockel Größe (Länge x Breite x Höhe) Material Kühlerboden Material Gehäuse und Ausgleichsbehälter Pumpendrehzahl Höhe Maximaler Durchfluss Betriebsspannung Stromverbrauch Modell Größe (Länge x Breite x Höhe) Geschwindigkeit Anschluss Kabellänge Statischer Druck Luftstrom Stromverbrauch Volumen RGB Flüssigkeit Schnellkupplung Anschlüsse Rohr Schlauchlänge Preis 25 % PWM 50 % PWM 75 % PWM 100 % PWM Alphacool Eisbaer Pro Aurora 360 CPU AIO 57.7 K 40 dB 48.8 K 48 dB 46.4 K 55 dB 45.6 K 60 dB 51 K 39 dB 45.9 K 43 dB 44.6 K 48 dB 43.9 K 54 dB 49.9 K 39 dB 45.2 K 43 dB 43.9 K 51 dB 43.7 K 56 dB AORUS Flüssigkeitskühler 360 65,6 K 39 dB 51,3 K 46 dB 48 K 51 dB 46,6 K 57 dB 55,4 K 39 dB 48,1 K 44 dB 45,4 K 48 dB 45 K 53 dB DeepCool LS720 52,7 K 40 dB 45,6 K 44 dB 44 K 48 dB 43,3 K 52 dB 50,6 K 40 dB 44,8 K 43 dB 42,8 K 48 dB 42,3 K 54 dB Alphacool Eisbaer Aurora HPE Edition 360 CPU AIO 61,8 K 40 dB 53,3 K 48 dB 50,9 K 55 dB 49,9 K 60 dB 55 K 39 dB 49,5 K 43 dB 48,3 K 48 dB 47,7 K 54 dB